Blog Schlechtwetter Fotografie

6 Tipps für die Schlechtwetter Fotografie

Es gibt (fast) kein schlechtes Wetter zum Fotografieren! Ein wolkenloser Himmel wirkt oft langweilig. Interessant wird es wenn das Wetter wechselhaft ist. Eine Landschaftsaufnahme wirkt anders an einem klaren Tag, bei stürmischem Wetter, bei Nebel oder im Schnee. Es gibt viele Fotomotive die bei anspruchsvollen Lichtverhältnissen besser zur Geltung kommen. Es entstehen zum Beispiel spannende Kontraste oder die Aufnahmen erhalten mehr Dramatik.

Lass Dich von unseren Schlechtwetter-Fototipps inspirieren!

Die Tipps

1. Pack die richtige Ausrüstung ein

Wichtig ist in erster Linie, dass Du Dich so anziehst, dass Du trocken bleibst und nicht frierst. Die folgende Checkliste hilft Dir das richtige Equipment einzupacken:

  • Kälte- und/oder wasserabweisende Kleidung (Regenschutz, Regenhosen, Kopfbedeckung etc.) und Schirm.
  • Kamera Equipment wetter gerecht verpacken (Rucksack mit Regenschutz).
  • Microfasertuch für das Objektiv, um Wassertropfen und –Spritzer vor der Linse zu reinigen, Geschirrtuch um nassgewordenes Equipment zu trocknen.
  • Sonnenblende verwenden, diese schützt das Objektiv zusätzlich vor dem Regen.
  • Regenschutz für Kamera und Objektiv verwenden oder einfach einen Zip- / Plastikbeutel aufschneiden und diesen verwenden.
  • Stativ einpacken – die spärlichen Lichtverhältnisse verlangen längere Verschlusszeiten. Fernauslöser nicht vergessen.
  • Polfilter, um unerwünschte Reflexionen und Spiegelungen zu eliminieren.
  • Graufilter für lange Verschlusszeiten bei Wasserfällen und Bächen.
Blog Schlechtwetter Fotografie

Sturmwetter auf Senja, Norwegen
Fujifilm GFX 50S, 32 – 64mm f/4, 0.8s, f/14, ISO 100

2. Wähle den Lichtverhältnissen entsprechend ein passendes Motiv

Regen und düstere Wolken können das perfekte Wetter sein, um tolle Aufnahmen von Bächen und Wasserfällen zu machen. Die Kontraste sind gering und man erzielt durch lange Verschlusszeiten einen schönen Wischeffekt.

Auch Landschaftsaufnahmen z.B. von Seeufer oder Berggipfeln können bei solchem Wetter dramatische Stimmungen ergeben. Ein weiteres geeignetes Schlechtwetter-Motiv sind Fotos von/in Wäldern. Im Herbst z.B. kann der Nebel dem Wald eine mystische Stimmung verleihen. Die Farben des herbstlich gefärbten Blätterkleids leuchten besonders intensiv!

  • Extra-Tipp: Um die Reflexionen und Spiegelungen von nassen Oberflächen wie zum Beispiel bei Blättern zu eliminieren, kann man gut einen Pol-Filter verwenden.
Ideen für tolle Motive bei schlechtem Wetter
  • Mystische Waldszenen
  • Wasserfälle und Bäche
  • Langzeitbelichtungen von Gewässern (Flüsse, Bäche, Seen)
  • Tiere im Regen oder bei bewölktem Himmel
  • Landschaften unmittelbar vor oder nach Gewittern
  • Sturmwolken bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang
  • Sturmwolken oder düstere Stimmung bei Tag
  • Wellen und Wind
  • Nebelszenen
  • Spiegelungen und Reflexionen in Seen
Fotoreise Irland Kerry

Nebelstimmung in Wicklow, Irland
Nikon D850, 24 – 70mm f/2.8, 1.6s, f/8, ISO 100

3. Sei geduldig und warte auf bessere Zeiten

Auch an Tagen mit dichter Bewölkung kann plötzlich die Sonne durch die Wolkenschicht brechen. Auch vor oder nach einem heftigen Gewitter können fantastische Lichtstimmungen auftreten. Die Staubpartikel sind nach dem Gewitter aus der Luft rausgewaschen und die Landschaft erscheint klar. Grüne Flächen erstrahlen nun besonders intensiv. Wenn Du Glück hast, entsteht bei diesen Wetterverhältnissen sogar ein Regenbogen, da das Sonnenlicht durch die Wassertropfen des Regens gebrochen wird.

Fotoworkshop Magische Drumlins

Lichtspektakel am Himmel, nach drei Stunden Dauerregen und kurz vor Sonnenuntergang, Kanton Zug, Schweiz
Fujifilm GFX 50S, 32 – 64mm f/4, 2s, f/16, ISO 100

4. Fotografiere in der blauen Stunde

Grauer Himmel bedeutet oft graues Licht. Für Landschaftsaufnahmen ist das natürlich nicht nur optimal. Wenn Du bei schlechtem Wetter vor allem in den Randstunden am Morgen und abends fotografierst, erhält das Licht durch die Dämmerung einen blauen Ton. Dieses bläuliche Licht verleiht einer stürmischen Szene mit düsteren Wolken noch mehr Dynamik.

Blog Schlechtwetter Fotografie

Blaue Stunde auf den Lofoten Inseln, Norwegen
Fujifilm GFX 50S, 23mm f/4, 120s, f/16, ISO 100

5. Spiele mit der Belichtungszeit

Gerade bei schlechtem Wetter mit Regen hast du viele Gestaltungsmöglichkeiten. Du kannst z.B. durch eine kurze Verschlusszeit die Regentropfen im Bild einfrieren lassen oder mit einer langen Verschlusszeit „Schnürregen“ abbilden.

Damit die Regentropfen im Bild gut erkennbar sind, solltest Du gegen das Licht fotografieren.

Verwende bei Wasserfällen und Bächen eine lange Verschlusszeit. Dadurch entsteht ein schöner Wischeffekt. Das Wasser wird weich und fliessend dargestellt.

Fotoworkshop Rosenlaui

Tosender Bachlauf im Kanton Bern, Schweiz
Fujifilm GFX 50S, 23mm f/4, 1/8s, f/16, ISO 200

Fotoworkshop Rosenlaui

Nach dem Regen führen Flüsse viel mehr Wasser
Fujifilm GFX 50S, 32 – 64mm f/4, 1/4s, f/8, ISO 640

6. Nutze die richtigen Kameraeinstellungen

  • Wähle die richtige Verschlusszeit je nach gewünschten Effekt – lang oder kurz
  • Nutze das Stativ – damit kannst du auch bei düsterem Wetter eine geschlossene Blende (grosse Tiefenschärfe) verwenden
  • Wähle die ISO-Empfindlichkeit so tief wie möglich
  • Fotografiere wenn möglich im RAW Format. So kannst du das Beste aus dem Bild rausholen! Vor allem mehr Kontrast und sattere Farben.
  • Spiele mit der Belichtungskorrektur – wenn du unterbelichtest erhält eine Szene mehr Dramatik / wenn du überbelichtest erscheint das Bild freundlicher
Blog Schlechtwetter

Skagsanden, Lofoten Inseln Norwegen
Fujifilm GFX 50S, 23mm f/4, 120s, f/8, ISO 200

Blog Schlechtwetter Fotografie

Schneesturm im Anflug auf den Lofoten Inseln, Norwegen
Fujifilm GFX 50S, 32 – 64mm f/4, 2.5s, f/11, ISO 100

Reisen und Fotografie sind unsere Leidenschaft. Auf unserem Blog berichten wir über tolle Foto Locations weltweit, Tipps und Tricks in der Naturfotografie, unsere Fotoreisen und vieles mehr.

Schreibe einen Kommentar

You don't have permission to register