Wenn man an eine Safari in Botswana denkt, kommen einem in erster Linie das Okavango Delta oder die bekannten Game Reserves wie Moremi, Khwai, Savuti oder den Chobe Nationalpark in den Sinn. Ich reise seit rund 20 Jahren regelmässig ins südliche Afrika und verbringe bis zu drei Monate im Jahr in verschiedenen Regionen und Game Reserves. Eines meiner Lieblingsgebiete für eine Fotosafari in diesem tierreichen Land ist der weniger bekannte Tuli Block.

Abseits der Hauptrouten der Touristen

Der Tuli Block in Botswana ist ein schmaler Streifen entlang des Limpopo-Flusses im Dreiländereck Botswana – Südafrika – Simbabwe. Die Landschaft ist äusserst abwechslungsreich mit offenen Savannen, Wäldern, Feuchtgebieten, Grasebenen und zum Teil bizarr anmutenden Sandsteinfelsen.

Wir führen seit 2018 zwei Mal im Jahr Fotosafaris in der Region durch. Wir übernachten immer in der selben Lodge. Unsere Gäste lieben den tollen und aufmerksamen Service. Die Guides gehören zu den erfahrensten der Branche und arbeiten meist schon seit vielen Jahren im Game Reserve.

Heimat der Leoparden

Der Tuli Block ist eines der besten Gebiete für Leopardensichtungen, das ich kenne. Das ist wohl einer der Gründe, warum ich die Region so gerne mag. Bei den letzten Reisen hatten wir sogar täglich eine Begegnung mit den eleganten Katzen. Während der Trockenzeit kann man mit etwas Glück klassische Bilder mit Leoparden auf Bäumen machen. In der Regenzeit sind die Chancen gross die Tiere in Bewegung zu fotografieren.

Wir haben auf allen unseren Reisen bisher auch Löwen und Geparden zu Gesicht bekommen. Die Frequenz ist von Jahr zu Jahr verschieden.

Regenzeit oder Trockenzeit

Wir bereisen die Region sowohl in der Trocken- als auch in der Regenzeit. Beide Jahreszeiten haben ihren Reiz und ihre Vorteile.

Während der Trockenzeit ist die Vegetation eher spärlich und karg und die Landschaft zeigt sich in Brauntönen. Die Jahreszeit ist toll für häufige Tiersichtungen. Die Game Drives führen teilweise entlang von Trockenflussbetten, die auch landschaftlich immer wieder schöne Motive bieten.

Ein besonderer Bonus während der Trockenzeit ist das Untergrund Hide an einem Wasserloch. Mit Geduld und Glück kann man fantastische Aufnahmen aus einem spektakulären Winkel machen. Elefanten, Zebras, Kudus, Gnus, Perlhühner und vieles mehr gehören zu den regelmässigen Gästen am Wasserloch. Wir verbringen auf unseren Fotosafaris in der Regel 2 – 3 Morgen oder Nachmittage im Hide.

In der Regenzeit beginnen viele Pflanzen zu blühen. Die Vegetation ist dichter aber schön grün. Wenn man Glück hat und einige Tage nach ausgiebigen Regenschauern anreist, blüht auf ganzen Flächen der Devils Thorn. Während der Regenzeit ist die Vogelwelt mit vielen Arten, die immigrieren, besonders vielfältig. Tiersichtungen können etwas weniger regelmässig als in der Trockenzeit sein. Oft wird man aber mit besonders tollen Motiven, zum Beispiel einem Hintergrund in satten grünen Farben belohnt. Die Regenzeit erstreckt sich von ca. Dezember bis April. Die Regenschauer erfolgen unregelmässig. Man kann auch zu dieser Jahreszeit unter Umständen eine komplett trockene Safari erleben oder aber auch mal einen Game Drive der dem Regen zum Opfer fällt.

Ich mag sowohl die Trocken- als auch die Regenzeit sehr gerne. Falls das Timing richtig ist und eine Safari unmittelbar nach Regenfällen stattfindet ist das immer wieder ein besonderes Erlebnis mit aussergewöhnlichen Fotomotiven.

Bilder in diesem Beitrag: Thomas Brühlmann