
Reisebericht Botswana in der Regenzeit
Geheimtipp: Botswana in der Green Season
Die klassische Reisezeit, um Botswana zu bereisen und die Tierwelt zu bestaunen und fotografieren, ist die Trockenzeit. Doch der wahre Kenner Afrikas schwört auch auf die Regenzeit. Die Landschaft leuchtet grün, Blumen beginnen zu blühen und zahlreiche Vögel pfeifen. Die Tiere aufzuspüren ist etwas herausfordernder, dafür mit der zum Leben erwachenden Landschaft als Hintergrund umso schöner. Die grüne Natur und die wunderbaren Lichtstimmungen schaffen eine atemberaubende Kulisse für die unzähligen Fotomotive.
Wir waren privat schon mehrere Male während dieser Jahreszeit im südlichen Afrika unterwegs. Auf unserer Wunschliste für neue Fotoreisen steht eine Fotosafari während der Green Season deshalb schon länger ganz weit oben. Im Februar 2018 reisten wir für fünf Tage in ein privates Games Reserve im Süden Botswanas, um zu testen ob dieses die Destination für eine neue Fotoreise werden könnte.
Thomas, Amazing Views Photo & Adventure Tours

Thomas Brühlmann
Amazing Views Photo & Adventure Tours
Einmal schlafen und man ist schon in Afrika
Nach dem Nachtflug von Zürich nach Johannesburg reisen wir weiter nach Polokwane, wo wir in einem netten Hotel die Nacht verbringen. Der erste Sundowner auf der Terrasse des Hotels, die frische Luft und das Zwitschern der Vögel lassen uns wissen, dass wir in Afrika angekommen sind.
Am nächsten Morgen geht es weiter zur Grenze Botswanas, wo bereits unser Ranger auf uns wartet. Das Game Reserve liegt gleich an der Grenze zu Südafrika. Nach einem reibungslosen Grenzübertritt werden wir mit dem offenen Safari-Fahrzeug direkt zur Lodge gefahren.

Atemberaubende Landschaft zur Regenzeit
Nikon D750, 24 – 85mm f/3.5 – f/4.5, 1/320s, f/8, ISO 800, Panorama (aus der Hand)
Bereits die erste Pirschfahrt ist eine Wucht
Am späteren Nachmittag starten wir zum ersten Game Drive. Wir haben keine grossen Erwartungen. Wir wissen, dass es in der Regenzeit aufgrund des dichten Busches etwas schwieriger ist die Tiere zu sichten. Unser Wunsch ist es die eine oder andere Katze zu sehen und vielleicht Tiere auf einer dieser mit gelben Blumen übersäten Wiesen zu fotografieren. Wir wussten noch nicht wie wir uns täuschen sollten.
Bereits der erste Game Drive war fantastisch und ein voller Erfolg. Wir sehen einen Leoparden, der sich genüsslich auf einem Baum ausruht. Am Fusse des Baums seine zwei Jungen die sich noch an den Resten des letzten Kills nagen und die Umgebung erkunden. Kurz danach begegnen wir einer Löwin mit einem ca. 3 – 4 Wochen alten Baby. Unsere Erwartungen an die Reise sind bereits übertroffen. Die Löwin mit dem Kleinen sehen wir in den folgenden vier Tagen täglich, zum Teil auch in Begleitung des Vaters, einem sehr schönen und stattlichen Löwen.

Ein knapp 3 – 4 wöchiges Löwenbaby erkundet die grosse weite Welt im Schutz seiner Mutter
Nikon D850, 300 mm f/2.8, 1/400s, f/4, ISO 3200


Unvergessliche Begegnungen im Busch
Täglich unternehmen wir zwei Game Drives. In der Regenzeit muss man immer damit rechnen, dass es zu heftigen Gewittern kommt. Ein Nachmittagsdrive kann dann auch sprichwörtlich ins Wasser fallen. Dafür werden wir immer wieder mit tollen Sightings verwöhnt. Wir haben auf all unseren Safaris noch nie so viele tolle Leoparden Sightings gehabt. Wir sehen gleich mehrmals verschiedene Leopardinnen mit ihrem Nachwuchs, auf Bäumen aber auch unterwegs.

Dieser Leopard ist auf dem Weg zu einem Baum, wo er seinen Kill versteckt hält
Nikon D850, 300 mm f/2.8, 1/6400s, f/4, ISO 800


Wir haben zwei tolle Begegnungen mit Geparden. Wir konnten unter anderem Beobachten wie zwei liebestolle Geparden Brüder einer hübschen Geparden Dame hinterher jagten. Ein unvergessliches Schauspiel, dass sich über ein paar Stunden hinzog.

Ein Gepardenmännchen ist dem Duft eines Weibchens auf der Spur
Nikon D750, 70 – 200 mm f/2.8, 1/500s, f/2.8, ISO 200


Eine Blumenpracht soweit das Auge reicht
Obwohl es für die Jahreszeit noch nicht so viel wie üblich geregnet hat, wurde auch unser Wunsch nach Tieren auf den mit Blumen übersäten Wiesen erfüllt. Zu dieser Jahreszeit blüht der leuchtend gelbe Teufelsdorn. Wir konnten Elefanten, Paviane, Schakale und auch Geparden mit diesem tollen Hintergrund fotografieren. Der Fall ist klar, das wollen wir unbedingt unseren Gästen auf einer Fotoreise zeigen.

Ein kleiner übermütiger Elefant jagt Vögel und Familienmitglieder
Nikon D750, 70 – 200 mm f/2.8, 1/1250s, f/2.8, ISO 800


Daneben sehen wir viele Vögel in allen Farben und Formen und haben eine tolle Begegnung mit einem Milchuhu (Giant Eagle Owl / Verreaux Owl).

Eine prächtige Verreaux Eagle Owl (Milchuhu) auf Erkundungstour
Nikon D850, 300 mm f/2.8, 1/8000s, f/4, ISO 1000


Nebst den Tieren können wir auch ein paar wunderschöne Landschaftsaufnahmen erstellen. Dank der Regenzeit, sind die Sonnenuntergänge und Sonnenaufgänge besonders farbenreich. Die Lichtstimmungen nach einem kurzen Gewitter tauchen die facettenreiche Landschaft in wunderschöne Pastellfarben.

Kurz nach Sonnenaufgang zeigt sich die afrikanische Landschaft im schönsten Licht
Nikon D750, 70 – 200 mm f/2.8, 1/80s, f/2.8, ISO 2000


Grosszügige Lodge
Die Zeit zwischen den Game Drives verbringen wir in der schönen Lodge. Wir nutzen die Zeit um die erstellten Bilder bereits etwas zu sortieren und zu bearbeiten oder tauschen uns mit den anderen Gästen aus.
Die Zimmer sind grosszügig und gut eingerichtet. Im Hauptbereich steht ein Deck mit Bar und Essensbereich zur Verfügung. Weiter gibt es einen Aufenthaltsraum mit Wifi-Empfang (das ziemlich oft funktioniert ;).

Ein besonderes Erlebnis – Sundowner inmitten der afrikanischen Natur
Nikon D750, 24 – 85mm f/3.5 – f/4.5, 1/125s, f/5, ISO 1600, Panorama (aus der Hand)
Zeit Abschied zu nehmen
Die Zeit vergeht viel zu schnell. Unsere Erwartungen bezüglich Tiersichtungen werden weit übertroffen.
Am fünften Tag reisen wir mit etwas Wehmut wieder ab. Wir freuen uns aber schon bald wieder mit Gästen für eine Fotoreise in dieses tolle Game Reserve zurück zu kehren.
Begleite uns auf eine fantastische Fotoreise in diese Region
Es erwartet Dich eine vielfältige Tierwelt und eine märchenhafte Landschaft. Ein Leckerbissen für den wahren Afrika-Kenner.